
Ambulante Versorgung
Operative Tagesklinik
Auf einer eigenen Station und in eigens dafür ausgestatteten Operationssälen führen wir ambulante Eingriffe in Narkose oder Regionalanästhesie durch. Somit können die Patienten bereits zwei bis drei Stunden nach der Operation in Begleitung wieder nach Hause gehen.
Beim ambulantem Operieren nutzen wir vor allem neue, weniger belastende Operationstechniken und schonende Narkoseverfahren. Ambulante Operationen erfolgen beispielsweise bei Gelenkspiegelungen, Nabel- und Leistenbrüchen, kleineren Knochenbrüchen oder kurzen Eingriffen in der Gynäkologie oder HNO.
Ob für Sie eine ambulante Operation in Frage kommt, entscheidet die behandelnde Ärztin bzw. der behandelnde Arzt. Die Entscheidung ist abhängig von der Art des Eingriffs, dem Allgemeinzustand des Patienten und der Möglichkeit der anschließenden häuslichen Versorgung. Bei unvorhersehbar kompliziertem Verlauf kann jederzeit auf die gesamte medizinische Infrastruktur unseres Klinikums zurückgegriffen werden, so dass ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet ist.
Die Betreuung nach dem Eingriff erfolgt in der Regel durch den Hausarzt oder den zuweisenden Facharzt. Nach Absprache übernehmen wir auch selbst die anschließende medizinische Versorgung.
Das Vorgespräch
Wenn eine Narkose oder Regionalanästhesie für die Durchführung des Eingriffes notwendig sind, stellen Sie sich zu einem Vorgespräch bei uns vor. Im Rahmen dieses anästhesiologischen Aufklärungsgesprächs erheben wir Ihre Krankenvorgeschichte, suchen nach bestimmten Risikofaktoren und untersuchen Sie. Hier wird mit Ihnen im Detail alles rund um den OP-Tag besprochen.
ZU IHREM VORGESPRÄCH BRINGEN SIE BITTE FOLGENDE UNTERLAGEN MIT (soweit vorhanden):
- den von Ihnen ausgefüllten (gelben) Anästhesieaufklärungsbogen
- wichtige Vorbefunde (Laborwerte, EKG, Röntgenbilder, Arztbriefe)
- Ihre Versichertenkarte
- ggf. Ihren Medikamentenplan
- ggf. Ihren Allergiepass, Notfallausweis o.ä.
Vor der Anästhesie
Bitte essen Sie sechs Stunden vor der Anästhesie nichts mehr. Bis zwei Stunden vor Anästhesiebeginn dürfen Sie klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee, Kaffee ohne Milch) trinken. Für Kinder gelten andere Nüchternheitsregeln. Ihr prämedizierender Arzt bzw. Ihre prämedizierende Ärztin informiert Sie ausführlich darüber.
Bitte benutzen Sie möglichst keine oder wenig Gesichts- oder Handcreme, Schminke, Nagellack, Lippenstift etc.
Bitte lassen Sie zu Ihrer Sicherheit Wertgegenstände und Schmuck zu Hause. Für Verluste können wir keine Haftung übernehmen.
Kontaktlinsen, Brillen, Zahnteile (Zahnprothesen), künstliche Haarteile sowie andere Prothesen dürfen nicht mit in den OP genommen werden.
Bitte nehmen Sie am Morgen des Operationstages eine gründliche Körperreinigung vor. Ihre Kleidung sollte nicht beengend sein (z. B. Jogging-Kleidung, Leggings, T-Shirt).
Medikamente nehmen Sie, wie mit dem Anästhesisten besprochen, mit einem kleinen Schluck Wasser ein.
Nach der Anästhesie
Sie werden nach der Anästhesie im Aufwachraum von unserem Personal so lange betreut, bis Sie einen stabilen Zustand erreicht haben. Nach einiger Zeit können Sie bereits klare Flüssigkeiten trinken und leichte Kost essen. Bringen Sie sich gerne etwas von zu Hause mit. Fühlen Sie sich nach der entsprechenden Überwachung wohl, werden Sie in Absprache nach Hause entlassen.
Sie werden von uns in Begleitung einer Person oder mit einem Taxi – aber niemals alleine – nach Hause entlassen. Gern organisieren wir für Sie auch die Abholungen durch einen professionellen Krankentransport.
Für die ersten 24 Stunden sollte zu Hause eine ständige Betreuung durch eine zuverlässige Person sichergestellt sein. Essen und Trinken sind selbstverständlich wieder erlaubt.
Nehmen Sie bei Schmerzen die verordneten Medikamente in der vorgeschriebenen Dosierung und dem angegebenen zeitlichen Abstand ein. Sollten zu Hause unerwartete Besonderheiten, wie beispielsweise starkes Erbrechen, starke Schmerzen oder Fieber über 39 Grad auftreten, sind wir unter der Rufnummer 03643 / 57-3601 für Sie erreichbar. Notfalls wenden Sie sich an die nächste Klinik oder den ärztlichen Notdienst. Weisen Sie bei einem etwaigen Anruf darauf hin, dass es sich um eine Anfrage im Zusammenhang mit einer ambulanten Anästhesie handelt!
Der OP-Tag
Am OP-Tag begrüßt Sie Ihr Pflegepersonal, das Ihre Unterlagen entgegennimmt. Im OP wird in der Zwischenzeit alles für die bevorstehende Operation vorbereitet. Das OP-Pflegepersonal richtet die Instrumente und stellt das benötigte Material zusammen. Um Ihnen Medikamente und Infusionen geben zu können, wird Ihnen ein venöser Zugang gelegt. In der Vene am Handrücken oder Unterarm bleibt nach dem Zurückziehen der Nadel nur ein weicher, dünner Kunststoffschlauch liegen. Über diesen Zugang können anschließend Medikamente, Infusionen und auch Blutkonserven gegeben werden. Dieser intravenöse Zugang wird vor Entlassung wieder entfernt.
Wenn diese vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind, fahren wir Sie in den eigentlichen OP-Saal. Hier werden Sie mit den Überwachungsgeräten wie z.B. EKG-Gerät verbunden. Zur Narkoseeinleitung atmen Sie über eine Maske zunächst Sauerstoff ein und aus. Dann verabreicht Ihnen der Anästhesist bzw. die Anästhesistin eine Kombination verschiedener Medikamente. Innerhalb weniger Sekunden schlafen Sie ein. Falls Sie sich für eine Regionalanästhesie entschieden haben, wird diese nach dem Legen eines intravenösen Zugangs durchgeführt.
Nach der Operation verlegen wir Sie in den Aufwachraum. Hier werden Sie von dem Fachpflegepersonal der operativen Tagesklinik betreut. Erst wenn Herz, Kreislauf und Atmung stabil sind, Schmerzen beseitigt wurden und der Operateur Sie abschließend gesehen hat, werden Sie nach Hause entlassen.
Das Team der operativen Tagesklinik wünscht Ihnen für Ihre ambulante Operation viel Erfolg und schnelle Genesung.
Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
Unsere klinikeigenen Ärzte sind überwiegend auch in den medizinischen Versorgungszentren tätig. Somit können wir Ihre Behandlung von der Diagnose über den stationären Aufenthalt bis hin zur Nachversorgung gewährleisten.
Hier gelangen Sie zu den Medizinischen Versorgungszentren des Klinikums.