Aktuelles > News/Pressemeldungen > Funktionelle Verbände und Tape-Behandlung – Erster Kurs im Klinikum Weimar


Bei Sportlern stehen sie hoch im Kurs: aufgeklebte, bunte Bänder über ganze Körperregionen. Diese sogenannten Kinesio-Tapes dienen bei Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken als Stabilisierung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Wie diese Tape-Bänder richtig und fachgerecht angelegt werden und was dabei zu beachten ist, erfuhren kürzlich Medizinstudierende aus Jena am Sophien- und Hufeland-Klinikum. Unter dem Thema „Funktionelle Verbände und Tape-Behandlung" vermittelte Dozent und Chefarzt PD Dr. med. Norman Best den Teilnehmenden neben den verschiedenen Techniken auch Inhalte der Physikalischen Therapie und das Grundprinzip myofaszialer Ketten.

Funktionelle Verbände und Tape-Behandlung sind eine altbewährte Methode in der Medizin. Bereits vor 3000 Jahren wurden von den Ägyptern "Tapes" aus harzgetränkter Leinwand angewendet, um Heilungsprozesse zu beschleunigen und Schmerzen zu lindern. Die moderne Form des Tapes wurde in den 1970er Jahren von dem japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelt. Die Anwendungsbereiche von Tape-Verbänden sind vielfältig und reichen von der Stabilisierung von Gelenken und Muskeln bis zur Durchblutungsverbesserung und Lymphdrainage. Das Tape kann neben akuten Verletzungen und Schmerzen im Bewegungsapparat auch zur Haltungskorrektur oder bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose oder Fibromyalgie eingesetzt werden. Besonders in Kombination mit Manueller Therapie oder Lymphdrainage ist die Methode sehr effektiv.

Die Studierenden konnten die Tape-Verbände aneinander ausprobieren und die wohltuenden Effekte der Behandlung selbst spüren. Sie waren sehr zufrieden mit dem Kurs und betonten, dass sie die erlernten Techniken zukünftig in Beruf, Familie und Freundeskreis einsetzen möchten. "Im Studium ist die Praxis knapp bemessen.", erzählte ein Teilnehmer, "Da ist es toll, einmal etwas in der Hand zu haben und auszuprobieren. Taping ist in fast allen Fachrichtungen einsetzbar, und darum ein Skill, den ich unbedingt haben möchte." Auch die Möglichkeit, ein Zertifikat zu erhalten, wurde sehr begrüßt.

Chefarzt PD Dr.med. Best engagiert sich seit 20 Jahren in der Ausbildung von Medizinstudierenden der Universität Jena, und ist seit 10 Jahren Ausbilder der Ärztevereinigung Manuelle Medizin. Seit Januar 2023 ist er als Chefarzt im Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin Weimar tätig. "Die Lehre liegt mir sehr am Herzen.", erzählt er. "Mit solchen Kursen können angehende Mediziner und andere Interessierte die Methode erlernen und zukünftig anwenden." Weitere Kurse zur Tape-Behandlung, Manueller Medizin und Sportmedizin für Studierende seien bereits in Planung.
Auch an zukünftigen Kursen können immer zwei Mitarbeitende aus der Klinik kostenlos teilnehmen.

Fotos: Dr. Nadine Hermann

 

Hebammen organisieren sich in Partnerschaftsgesellschaft [20.02.2023]

Setzen auch zukünftig auf eine gute Zusammenarbeit am Weimarer Klinikum: Geschäftsführer Tomas Kallenbach und Pflegedirektorin Diana Fiedler mit den Hebammen.
Foto: Thomas Müller

Das Sophien- und Hufeland-Klinikum zählt zu den drei größten Geburtskliniken in Thüringen und kann dabei seit jeher auf einen festen Stamm an Hebammen zählen.

Zukünftig organisieren sich die Hebammen in einer Partnerschaftsgesellschaft, damit wechseln sie von einem Anstellungsverhältnis in die Selbstständigkeit. Ab dem 1. März besteht zwischen dem Klinikum und der Partnerschaftsgesellschaft ein Kooperationsvertrag. Teamsprecherin der neuen Partnerschaft ist die bisherige leitende Hebamme Sibylle Terlecki, die von Sabine Michalowitsch vertreten wird.

Wenngleich die Hebammen in die Selbstständigkeit wechseln, bleiben sie als Beleghebammen dem Sophien- und Hufeland-Klinikum weiterhin erhalten. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wollen wir attraktive Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeitenden schaffen. Daher haben wir den Wunsch der Hebammen, auf das System der Partnerschaftsgesellschaft umzustellen, unterstützt“, sagt Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach.

Von dem neuen System erhofft sich das gesamte Team der Geburtshilfe mehr Flexibilität in der Betreuung werdender Mütter. Durch das Beleghebammen-System können sich die Partnerinnen zukünftig selbst organisieren, eigenständig über die Dienstmodelle entscheiden und rechnen ihre Leistungen zukünftig selbst gegenüber den Krankenkassen ab.

Studierende der Hebammenkunde werden auch weiterhin im Klinikum ausgebildet. Die Ausbildung der Studierenden im Kreißsaal wird durch die Hebammen-Partnerschaft gewährleistet.

Für werdende Eltern bleiben Angebot und Versorgung auf höchstem Niveau: Das engagierte Hebammenteam begleitet die Schwangeren nach wie vor im Kreißsaal unter der Geburt und bietet darüber hinaus Kurse zur Geburtsvorbereitung, Rückbildung und zur Babymassage an. Anmeldungen zu den Kursen sind unter www.klinikum-weimar.de möglich. Die ständige Verfügbarkeit von versierten Frauen- und Kinderärzten einer renommierten Geburtsklinik bietet den gebärenden Frauen bestmöglichste Sicherheit.

Das Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe begleitet werdende Eltern in einer familiären Atmosphäre und möchte den Frauen eine selbstbestimmte Geburt ermöglichen. Dabei werden auch alternative Behandlungsverfahren wie Akupunktur und Homöopathie angeboten. Nach der Geburt gewährleistet das geburtshilfliche Team auf der Wochenstation eine optimale Betreuung. Alle Frauen, die stillen möchten, erhalten kompetente Unterstützung. Zudem hat die Sicherheit oberste Priorität: Als „Perinatalzentrum Level II“ ist die Klinik auch auf Risikoschwangerschaften und Frühgeburten spezialisiert.

  
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  26.04.2024 - 19:43 Uhr      
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