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Das Bild der Pflege in Weimar entscheidend geprägt
Pflegedienstleitungswechsel am Weimarer Klinikum

Weimar. Herzliche Worte, untermalt von musikalischen Klängen, verabschiedeten heute die langjährige Pflegedienstleiterin des Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikums, Schwester Christine Grau, in den Ruhestand und hießen ihre Nachfolgerin im Amt, Susanne Graudenz, willkommen. Neben zahlreichen Mitarbeitenden des Hauses konnte Geschäftsführer Tomas Kallenbach zum Festakt anlässlich des Pflegedienstleitungswechsels mehr als 160 Gäste aus Politik, Kirche und Gesundheitswesen begrüßen. Mit personellen Veränderung vollzieht sich nun auch ein begrifflicher Wandel: analog zum ärztlichen Dienst wird die Position zukünftig als Pflegedirektorin geführt. Kallenbach betonte in seiner Rede, dass dies eines der wichtigsten Ämter sei, dass das Klinikum zu bieten hat. Er dankte Schwester Christine für Vertrauen, die Bereitschaft, sich betriebswirtschaftlichen Aufgaben zu stellen, für das Herausschieben des beruflichen Abschiedes auf seine Bitte hin und für die uneingeschränkte Loyalität. „Sie waren die christliche Prägung in unserem Haus.“

Seit der Aufnahme des Krankenhausbetriebes am Standort „An der großen Sackpfeife“ hatte Schwester Christine Grau – seit ihrer Ausbildung fest verwurzelt mit dem Weimarer Klinikum – das Bild der Pflege entscheidend geprägt und die größte Berufsgruppe des Hauses zwölf Jahre erfolgreich geleitet.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Krankenschwester im Jahr 1974 an der Diakonischen Stiftung Sophienhaus Weimar war sie als Unterrichtsschwester tätig, bis sie 1998, im Jahr der Zusammenführung der Krankenhausbetriebe der Städtischen Hufeland-Kliniken Weimar GmbH und der Diakonischen Stiftung Sophienhaus Weimar in die Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH, die Abteilungsleitung des Pflegedienstes und ab 2006 schließlich das Amt der Pflegedienstleiterin übernahm. Von 1997 bis 2004 absolvierte sie berufsbegleitend ein Studium zur Diplom-Pflegewirtin.

Die Oberin der Sophienhaus Schwestern- und Bruderschaft, Schwester Rosemarie Grunert, verabschiedete Christine Grau in ihrer Laudatio mit den Worten: „Für Dich stand immer der einzelne Mensch im Vordergrund. Der Patient mit seiner persönlichen Lebensgeschichte, seiner Lebensleistung und seinem Krankheitserleben. Die Grundbedürfnisse zu erfüllen und darüber hinaus ihm die Fürsorge zukommen zulassen, die er benötigt und die möglich ist. Das beinhaltet auch, sich als Anwalt vor den Patienten zu stellen und ihn vor Überforderung zu schützen. Das war dein Verständnis von Pflege“. Auch der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Dr. med. Reinhard Fünfstück, findet herzliche Worte für die ehemalige Pflegedienstleiterin: „Unsere Oberschwester Christine war für mich eine Persönlichkeit, die durch ihre tägliche Arbeit stets bewies, dass berufliches Wirken untrennbar durch die Achtung vor dem Leben und zum Wohle unserer Patienten geprägt sein muss“.

Christine Grau kann auf verdienstvolle 568 Monate Dienst im Bereich der Pflege zurückblicken. Das sind 47 Jahre, so viele wie ihre Nachfolgerin alt ist. „Die Klinik war mein Leben, meine Einstellung, mein Beruf“, so Grau. Dass sie bewusst von Dienstjahren und nicht von Arbeitsjahren sprach, ist Ausdruck ihrer inneren Haltung zu ihrem Tun und den ihr anvertrauten Menschen. Ihr Dank galt allen Wegbereitern und Begleitern, unter ihnen ihre Stellvertreterinnen Simone Gerstenhauer und Diana Fiedler. Neben zahlreichen und besonderen Worten und Geschenken der letzten Tage und Wochen erhielt Christine Grau zum Abschied stehenden Applaus. Letztendlich haben aber die vielen Dienstjahre, die immer wieder neue Gesetzlichkeiten sowie die geänderte Berufsauffassung der neueren Generationen ihr den Abschied etwas erleichtert. Der willkommene Ruhestand verschafft ihr jetzt, alle Zeit haben zu können (auch innerlich) für ihre Familie, die bis dato zurückstehen musste.

Auf jedes Ende folgt bekanntlich ein Neuanfang und ein Neuanfang bedeutet immer auch neue Chancen und Möglichkeiten. Prof. Fünfstück betonte daher, dass „neue Ideen wichtig sind, um vielleicht manch eingefahrene Wege zu verlassen und auf neuen Pfaden zum Ziel zu kommen“.
Auf die neue Pflegedirektorin, Susanne Graudenz, warten nun neue Aufgaben. Dem guten Ruf des Krankenhauses in der Region sowie der Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum und damit der jahrelangen guten Arbeit von Christine Grau zollt sie, so Graudenz in ihrer Rede selbst, größten Respekt.

Sie bringt mehrjährige Amtserfahrung mit: Von 2011 bis 2015 war Susanne Graudenz als Pflegedirektorin an verschiedenen Krankenhäusern und Kliniken tätig. Seit 2015 betreute sie dann die Asklepios Harzkliniken an drei Standorten als Pflegedirektorin und hat dort die „zukunftsoffensive Pflege“ mit entwickelt.
In ihrer Laudatio beschreibt Adelheid May, Geschäftsführerin der Asklepios Harzklinik in Goslar, die neue Pflegedirektorin mit aussichtsreichen Worten: „Frau Graudenz ist keine Pflegedirektorin, die am Schreibtisch verharrt, dort thront, weit weg von der Praxis. Sie ist jemand, der Probleme schnell erkennt, analysiert und dann praktisch anpackt, um sie positiv zu lösen – und zwar als Bindeglied zwischen der Stations- bzw. Abteilungsleitung und der direkten Geschäftsführung, stets vor Ort, auf den Stationen, bei ihren Kolleginnen und Kollegen. Schließlich ist Susanne Graudenz eine von ihnen.“
Ihren beruflichen Startpunkt markiert ihre Krankenschwesterausbildung (1988-1991) an der Medizinischen Fachhochschule in Jena. Anschließend war die gebürtige Jenenserin als Krankenschwester und Praxisanleiterin am Jenaer Universitätsklinikum tätig, bis Susanne Graudenz von 2005 an in der Stabsstelle der Pflegedirektion am Uniklinikum Jena und der Leitung des Kliniksozialdienstes arbeitete. Währenddessen absolvierte sie in den Jahren von 2002 bis 2007 ein berufsbegleitendes Studium im Bereich Pflegewissenschaft/Pflegemanagement an der Fachhochschule Jena, um ihren Abschluss als Diplom-Pflegewirtin zu erlangen.

„Lebenslanges Lernen, das eigene Verhalten reflektieren und Vorbild sein, Kritik als Chance wahrzunehmen und die Mitarbeitenden für Aufgaben und Projekt zu begeistern und damit aus Betroffenen Beteiligte machen, sind wichtige Führungsaufgaben“, weiß Susanne Graudenz. Sie hat die Ärmel hochgekrempelt, ist bereit Probleme anzupacken und Lösungsansätze zu finden: „Diesen Herausforderungen will ich mit Transparenz und Konsequenz begegnen und dabei jederzeit ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte aller Mitarbeitenden im Pflegedienst haben. Nutzen Sie die Politik der offenen Tür, jeder ist willkommen, sich Orientierung zu verschaffen oder seine ganz individuelle Problematik zu schildern“, so die neue Amtsträgerin weiter. Erste wichtige Aufgabenbereiche ihres Wirkens in der nächsten Zeit sieht sie in der „Nachwuchssicherung“ im Pflegebereich sowie in der PKMS-Dokumentation im Bereich der hochaufwendigen Pflege.

Der Pflegedienst im Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar ist von einer christlich-diakonischen und humanistisch-ethischen Weltanschauung geprägt. Unsere 426 Schwestern und Pfleger stehen unseren Patienten Tag und Nacht während Ihres stationären Aufenthaltes zur Verfügung. Ein wesentlicher Bestandteil der Pflegearbeit am Weimarer Klinikum ist es, sich der Sorgen, Nöte und Ängste der Patienten anzunehmen und ihnen den stationären Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei steht der Patient als Mensch in seiner Individualität im Mittelpunkt. Die individuelle Betreuung unserer Patienten erfolgt medizinisch, pflegerisch, therapeutisch, sozial und auf Wunsch auch seelsorgerisch. Eine sachgerechte, freundliche und offene Kommunikation bildet dafür die Grundlage.

Richtkranz schwebt über dem Tagesklinik-Neubau am Weimarer Klinikum - Etappenziel zum Neubau psychiatrischer und psychosomatischer Tageskliniken erreicht [06.11.2023]

Feierten gemeinsam das Richtfest am Campus des Weimarer Klinikums: Die Chefärzte Dr. Thomas Jochum und Dr. Thomas Vieweg, Bauunternehmer Christoph Heil, der technische Leiter Torsten Müller, der bauleitende Architekt Markus Schwarz, der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Kramme, Geschäftsführer Tomas Kallenbach, Renée Möser vom RJ Planungsbüro und Superintendent Henrich Herbst (von links).
Foto: Maik Schuck

 

Das neue Bauprojekt am Sophien- und Hufeland-Klinikum schreitet planmäßig voran: Am Campus des Klinikums entsteht ein neues Gebäude für Tageskliniken und Institutsambulanzen der Fachgebiete Psychiatrie und Psychosomatik. Anlässlich der Fertigstellung des Rohbaus nach rund zehnmonatiger Bauzeit hat die Klinik-Geschäftsführung zum Richtfest geladen. Rund 100 Gäste waren gekommen, um diesen Anlass nach alter Zimmermannstradition zu feiern.


Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach bedankte sich bei den Bauleuten der Otto Heil GmbH & Co. KG für die Erstellung des Rohbaus, dem Planungsbüro RJ aus Erfurt sowie den Gewerken für die geleistete Arbeit und fügte hinzu: „Unser Dank gilt ebenso den städtischen Ämtern, die den Bauprozess bis heute sehr gut begleitet haben sowie den Mitarbeitenden der beteiligten Abteilungen für ihr Engagement.“ Darüber hinaus betonte Kallenbach, dass sich durch die zukünftige Konzentration der Tageskliniken und Institutsambulanzen auf den neuen Campus die Arbeitsbedingungen und -prozesse für die Mitarbeitenden noch weiter verbessern würden. Die Patienten wiederum könnten von einem gebündelten medizinischen Leistungsangebot profitieren. Der Klinik-Chef verwies dabei auch auf die Außenanlagen, die nach therapeutischen Gesichtspunkten gestaltet werden sollen, um Genesung und Aufenthaltsqualität zu fördern. Erfreut zeigte er sich darüber, dass die Bauarbeiten bislang unfallfrei und ohne Zwischenfälle vorangeschritten sind und hoffe, dass dies bis zum Abschluss auch so bleibe.

Den Segen sprach der Superintendent und Vorsitzende des Stiftungsrates, Henrich Herbst, und erinnerte dabei an den Satz aus Psalm 127 „Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“ (Psalm 127).

Auf die Grußworte folgte die eigentliche Richtfest-Tradition, bei der am Baukran der gehobene Richtkranz gut sichtbar über dem Neubau schwebte. Während einer Führung konnten sich einige Interessierte persönlich von den Dimensionen des Neubaus überzeugen. Mit einer Nutzfläche von 2.000 Quadratmetern auf drei Etagen und einem Investitionsvolumen von rund 11,5 Millionen Euro – gefördert vom Freistaat Thüringen – ist der Erweiterungsbau ein Gewinn für die Gesundheitsversorgung in Weimar und der gesamten Region.

Im nächsten Schritt sollen die Dacharbeiten und der Fassadenbau erfolgen. Anschließend steht der Innenausbau auf dem Plan. Die planmäßige Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2024 geplant.
Das Weimarer Klinikum zählt zu den großen und etablierten Anbietern von medizinischen Leistungen der Psychiatrie. Da Menschen mit psychischen Störungen immer häufiger den Anforderungen in Familie und Beruf nicht mehr gewachsen sind und professionelle Hilfe benötigen, orientieren sich Trend und Bedarf auf diesem Gebiet zunehmend auf tagesklinische und spezialisierte ambulante Leistungen in Institutsambulanzen. Das Weimarer Klinikum verfügt über spezialisierte tagesklinische Angebote, die im Neubau auch den geronto-psychiatrischen Erfordernissen, also psychiatrischen Erkrankungen im hohen Lebensalter, gerecht werden. Als eine von wenigen Kliniken in Thüringen verfügt Weimar zudem über eine eigenständige Fachabteilung für psychosomatische Medizin. Auch für dieses Fachgebiet wird der Neubau eine Tagesklinik aufnehmen. Nach Fertigstellung werden ca. 65 Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Pflegekräfte täglich bis zu 100 Patienten betreuen können.

  
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  27.07.2024 - 06:58 Uhr      
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