Aktuelles > News/Pressemeldungen > Auftakt zum 25-jährigen Jubiläum am Sophien- und Hufeland-Klinikum

Daumen hoch für den Thüringen-Sieg: Ministerpräsident Bodo Ramelow,
Caroline Plickert und Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach (von links).

 

Auftakt zum 25-jährigen Jubiläum am Sophien- und Hufeland-Klinikum

Bodo Ramelow ehrt „Pflegeprofi“ Caroline Plickert und „Deutschlands Onko-Team 2023“

Es war ein besonderer Auftakt in eine ereignisreiche Jubiläumswoche: Im Beisein von Ministerpräsident Bodo Ramelow wurden die Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen Jubiläums am Sophien- und Hufeland-Klinikum eröffnet, an der sich rund 150 Mitarbeitende beteiligt haben. Geschäftsführer Tomas Kallenbach erinnerte dabei kurz an die zurückliegenden 25 Jahre und hob die fachliche Expertise und wirtschaftliche Stabilität des größten Christlichen Klinikums in Thüringen hervor.
Zugleich nutzte Kallenbach die Gelegenheit, um zahlreichen Beschäftigten zu ihren Dienstjubiläen zu gratulieren – insgesamt wurden 1.480 Dienstjahre gewürdigt, darunter 19 Mitarbeitende mit 45 Dienstjahren. Die hohe Mitarbeiterbindung ist für den Klinik-Chef ein wesentlicher Baustein des Erfolgs. Ebenso bewähre sich das Modell der hauseigenen Pflegeschule, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Mit Freude verwies er dabei auf den erfolgreichsten Abschlussjahrgang 2023, bei dem vor wenigen Tagen 100 Prozent aller Absolventen im ersten Versuch ihr Examen bestanden haben. 88 Prozent der jungen Pflegefachmänner und -frauen haben sich für eine Karriere im Klinikum Weimar entschieden. Derzeit werden Azubis aus elf Nationen ausgebildet. Dem Ministerpräsidenten gab Kallenbach mit Blick auf den aus Kapazitätsgrünen dringend notwendigen Neubau einer Pflegeschule und des Notfallzentrums auf dem Weg, „keine neuen Gesetze, sondern schnelle Entscheidungen“ herbeizuführen, damit wir die „Schule für die Pflegeprofis von morgen gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen schaffen können“.

Pflegedirektorin Diana Fiedler zeigte sich sehr erfreut über die enge Verbundenheit zahlreicher Mitarbeitender zum Arbeitgeber und bezeichnete das Weimarer Klinikum augenzwinkernd und stolz zugleich als das „Krankenhaus, in dem die Profis arbeiten“. Damit würdigte sie das Engagement von Caroline Plickert, die offiziell von Ministerpräsident Bodo Ramelow als Landessiegerin im Wettbewerb „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“ ausgezeichnet wurde und betonte: „Caroline für den Pflegeprofi zu nominieren, war und ist das richtige Zeichen der Wertschätzung.“  So suche Caroline stets nach Lösungen und nicht nach Problemen. „Diese innerliche Grundhaltung macht sie ganz besonders wertvoll.“

Der Ministerpräsident überbrachte anerkennende Worte: „Ich freue mich mit Ihnen, Frau Plickert, dass Sie für Ihre Leistungen mit dem Titel als beliebtester Pflegeprofi Thüringens belohnt werden. Sie und Ihre Arbeit sind Bereicherung und Inspiration für Ihr Team, Ihre Patientinnen und Patienten und für uns alle.“ Der Geschäftsführer des Verbands der Privaten Krankenversicherung, Timm Genett, schloss sich als Initiator der „Pflegeprofis“ dem Reigen der Glückwünsche an und sagte: „Wir zeichnen heute hier einen Pflegeprofi aus, der seinen Beruf liebt“ und betonte in seiner Rede, man spüre bei der Siegerin sofort, dass sie jeden Tag mit Herzblut bei der Sache sei.
Voller Rührung bedankte sich Caroline Plickert für die große Unterstützung bei ihrem Team, insbesondere ihrer Stationsleitung Jennifer Märker, der Pflegedirektion und ihrem Partner, der sich gemeinsam mit ihr und dem Pflegedienst um die schwerkranke Tochter Tilda sorgt.  

Neben „Pflegeprofi“ Caroline Plickert wurden auch die Mitarbeitenden der Klinik für Innere Medizin IV als „Deutschlands Onko-Team 2023“ geehrt. Die in Fachkreisen renommierte Auszeichnung wird jährlich von der Konferenz Onkologischer Kranken- und Kinderkrankenpflege (KOK) in der Deutschen Krebsgesellschaft und dem Krebsverband Baden- Württemberg e.V. für eine besonders erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Versorgung von Krebspatienten vergeben. Diana Fiedler erklärte, dass in der Onkologie unter dem Aspekt der Versorgung schwerstkranker Patienten viele verschiedene Berufsgruppen miteinander arbeiten und betonte, dass dies eine hochprofessionelle Zusammenarbeit erfordere – und fügte anerkennend hinzu: „Und das gelingt“.

 

Große Freude über den Titel als "Deutschlands Onko-Team 2023" mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (links).

 

Auftakt in die Festwoche zum 25-jährigen Jubiläum am Sophien- und Hufeland-Klinikum: Geschäftsführer Tomas Kallenbach spricht zum Publikum.

 

Verfolgen die Veranstaltung im Publikum: Jennifer Märker, Caroline Plickert und Conny Bartelt vom Onko-Team (von rechts).

Neue Qualität der Patientensicherheit: Vollständige Digitalisierung der Arzneimitteltherapie in allen Fachbereichen [07.07.2023]

Sind von der vollständigen Digitalisierung der Arzneimitteltherapie am Weimarer Klinikum überzeugt: Chefapotheker Dr. Dirk Keiner, Pflegedirektorin Diana Fiedler und der stellvertretende Ärztliche Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Dr. Christof Lascho (von links). Foto: Thomas Müller 

 

„Welche Medikamente nehmen Sie ein?“ – Diese Frage musste wohl schon jeder einmal beantworten, der sich zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben hat. Bisher war es üblich, die jeweiligen Arzneimittel händisch in eine Papierkurve einzutragen. Im Sophien- und Hufeland-Klinikum gehört dieses analoge Vorgehen jetzt der Vergangenheit an. Seit wenigen Wochen läuft der gesamte Prozess von der Verordnung eines Medikaments bis zur Aushändigung an den Patienten in automatisch verpackten Tütchen vollständig digital ab. Das Weimarer Klinikum ist damit deutschlandweit eines von wenigen Krankenhäusern, in denen die Arzneimitteltherapie vollständig in allen Fachbereichen unter digitale Kontrolle gebracht wurde. „Wir erreichen damit eine neue Qualität der Patientensicherheit und der Effektivität, denn durch die vollständige Automatisierung des gesamten Prozesses der Arzneimitteltherapie werden viele mögliche Fehlerquellen beseitigt“, erklärt der Ärztliche Direktor PD Dr. Olaf Bach. Das Klinikum Weimar ist erst das dritte Krankenhaus in Deutschland, das die Systeme der Hersteller Dedalus und Baxter mit einer einhundertprozentigen Integration einsetzt. 
Dem Klinikpersonal ist damit ein großer Kraftakt gelungen, denn von der Geburtshilfe bis zur Intensivstation wurden alle 23 Stationen und die psychiatrischen Tageskliniken sowie die Notaufnahme des Hauses an das neue System angebunden. Innerhalb von vier Monaten mussten viele Vorarbeiten, Abstimmungen und Schulungen von Mitarbeitenden der Pflege, des ärztlichen Dienstes, der IT und der Apotheke erfolgen. Nach der erfolgreichen Testphase zeigt sich Chefapotheker Dr. rer. nat. Dirk Keiner sehr zufrieden: „Der Wegfall der Papierdokumentation für die Medikation war sicherlich nicht für jeden so vorstellbar, aber es hat sich gezeigt, dass wir mit unserer Entscheidung für dieses zukunftsweisende System auf einem sehr guten Weg sind.“ 
Das neue System bietet für die Patienten einen weiteren Vorteil: Sie bekommen bei Entlassung neuerdings auch den bundeseinheitlichen Medikationsplan ausgehändigt. Neben der Auflistung der Medikamente enthält dieser einen QR-Code, der das Einlesen der Medikation in jeder Praxis oder anderen Gesundheitseinrichtung erlaubt. Alle angegebenen Arzneimittel werden dann mit Hilfe spezieller Programme unter anderem auf Wechselwirkungen und hinsichtlich Dosierungen geprüft. Die Medikamente können vom ärztlichen Personal bei Bedarf digital angepasst werden – etwa vor Operationen oder bei der medikamentösen Planung nach einem Eingriff. „So sind für jeden Behandler und Apotheker die Entscheidungen und Verordnungen nachvollziehbar und Abstimmungen werden erleichtert“, erklärt Dr. Keiner. In diesem Zusammenhang betont der Experte für Arzneimitteltherapiesicherheit, dass es für die sichere Medikamentenüberprüfung wichtig ist, bei der Aufnahme nicht nur die ärztlich verordneten Medikamente, sondern auch die Präparate anzugeben, die sich die Patienten „selbst verordnet“ haben, wie beispielsweise Weißdorndragees.
Auch Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach ist von der Neuerung überzeugt: „Mit der vollständigen Digitalisierung der Arzneimitteltherapie haben wir uns für 2023 ein wichtiges gemeinsames Ziel gesetzt. Durch das große Engagement unserer Mitarbeitenden aus allen Fachbereichen war es möglich, dieses umfassende Projekt innerhalb von nur vier Monaten zu realisieren. Ich freue mich sehr über die Offenheit und Motivation unserer Mitarbeitenden für zukunftsweisende Projekte – dies ist für mich ein sehr positives Signal, dass wir auch weitere Digitalisierungsprozesse erfolgreich meistern werden.“   Bereits seit 1998 gibt es am Weimarer Klinikum ein besonderes System: die sogenannte patientenindividuelle Arzneimittel-Verblisterung über den Unit-Dose-Automaten. Das Unit Dose System ist im Prinzip ein Roboter, der die Medikamente individuell für jeden Patienten und jeden Einnahmezeitpunkt die Medikamente zusammengestellt, verpackt und etikettiert. „Diese individuell verpackten `Tütchen´ sind für die Pflegekräfte eine große Erleichterung im Alltag. Zudem wird durch die automatisierte Vorgehensweise Fehlern bei der Ausgabe von Medikamenten vorgebeugt“, betont Pflegedirektorin Diana Fiedler. Der nun seit einem Jahr installierte Baxter-Automat der neuesten Generation wurde an die digitale Pateintenakte angeschlossen. Die Apotheke produziert pro Tag rund 3.000 Tütchen im Multi-Dose System –also mehrere Arzneimittel pro Tüte. Im Vergleich zu Single-Dose mit lediglich einem Arzneimittel pro Tüte entsteht so weniger Müll für die Umwelt. 

  
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  05.12.2023 - 10:40 Uhr      
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